Der SPD Ortsverein organisierte unter Federführung ihres 1. Vorsitzenden Roland Lehmeier eine Geschichtstour durch Pyrbaum. Über 30 alt eingesessene aber auch einige neu zugezogene Pyrbaumer nahmen an diesem Rundgang teil.
Die Archivaren des Marktes Horst Schrödel, Ingrid Stampfer und Hans Knollmeyer informierten die Teilnehmer über die Geschichte und den Werdegang Pyrbaums. Unter anderem wurden der Schlosshof, das Archiv und das ehemalige Gefängnis des Marktes Pyrbaum besichtigt.
Nach Angaben der Hobbyarchivare lässt sich Pyrbaum auf das lateinische Wort für Föhre – pinus, zurückführen. In und um Pyrbaum standen nämlich bei der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1130 viele Föhren.
Schrödel erzählte, dass als die ansässigen Wolfsteiner im 16. Jahrhundert ihr Wappen bei Kaiser Karl V. beantragten, sie keine Föhre, sondern einen Birnbaum als Wappen erhielten.
Über den genauen Ursprung des Birnbaums im Wappen kann jedoch nur spekuliert werden. Sicher aber ist, dass die Herren Wolfsteiner 5 Tore in Pyrbaum errichten ließen, als Pyrbaum das Marktrecht erhielt. An diesen Toren, von denen heute noch drei stehen, wurde den Reisenden der Wegezoll berechnet. Außerdem dienten sie über die Jahrhunderte zum Schutz in Kriegen oder gegen Plünderer.
Ebenfalls erfuhren die Teilnehmer, dass in Pyrbaum zu Beginn des 19. Jahrhundert ein Kloster stand, das jedoch der Säkularisation zum Opfer viel. Rund 50 Jahre später, nämlich im Jahre 1853 ging dann auch noch das Schloss der Wolfsteiner durch Brandstiftung verloren. Heute ist noch der Burggraben zu sehen, der das Schloss umrahmte.
Noch viele andere Geschichten und Details wurden erzählt und die Teilnehmer erfuhren bei der Tour viele interessante Ereignisse über ihre Heimatgemeinde. Die Geschichtstour endete mit einem Besuch des gemeindlichen Archivs.